Das Schaumagazin der Kunststätte Bossard befindet sich in einem Trakt eines ehemaligen Schulgebäudes in Jesteburg am Sandbarg 32. Hier sind rund 6.000 Werke von Johann und Jutta Bossard sowie Arbeiten von Bossard-Schülern untergebracht. Darunter Gemälde, Drucke, Zeichnungen, Baupläne, Gussformen, Plastiken und Bronzen, Architekturmodelle, Porzellan und Textilien. Außerdem befindet sich im Schaumagazin der schriftliche Nachlass des Ehepaars Bossard mit Fotografien, Briefwechseln, Geschäftskorrespondenz, theoretischen Schriften und Notizen. Die Räume mit einer Gesamt-Grundfläche von 360 Quadratmetern werden der Kunststätte Bossard von der Gemeinde Jesteburg seit 2017 mietfrei zur Verfügung gestellt.
Warum eine „Außenstelle“ Schaumagazin?
Die Unterbringung der Objekte ist an der Kunststätte Bossard in den historischen ausgestalteten Gebäuden auf Grund des begrenzt zur Verfügung stehenden Raumes und aus konservatorischen Gründen nicht möglich. Dadurch ergibt sich eine Fülle an noch nicht ausgestellten Werken von Johann und Jutta Bossard.
Wie ist das Schaumagazin eingerichtet?
Im Saal des Eingangsbereiches sind in der Raummitte Großplastiken und großformatige Gipsmodelle positioniert sowie drei der 9 Monumentalgemälde aus dem 1.Tempelzyklus von Johann Bossard. Im Flur befinden sich Planschränke, in denen grafische Arbeiten untergebraucht sind. Einzelne Grafiken aus unterschiedlichen Zyklen hängen gerahmt an den Wänden. Es gibt einen Raum für Kleinplastiken, Gipsmodelle und Gussformen. Ein Magazin ist für kleinformatiges Kunsthandwerk und künstlerisch gestaltete Gebrauchsgegenstände vorbehalten. Im Schaumagazin befindet sich außerdem eine Restaurierungswerkstatt und ein Arbeitsplatz für das Nachlass-Archiv.
Wer hat Zutritt zum Schaumagazin?
Das Schaumagazin wird immer am letzten Sonntag eines Monats im Rahmen einer Führung um 15 Uhr für Besucher geöffnet. Neben dem Rundgang durch die Räume des Schaumagazins werden Original-Kunstwerke zu ausgewählten Themen vorgestellt. Für die Teilnahme an der circa 45-60-minütigen Führung im Schaumagazin ist eine Anmeldung unter Telefon 04183/5112 oder E-Mail an info@bossard erforderlich.
Die Führung kostet 5 € pro Person, Kinder bis 18 Jahren dürfen kostenlos teilnehmen, die Anmeldefrist gilt immer bis zum Donnerstag vor der Führung.
Führungen durch unser Schaumagazin 2024:
28. Januar, 25. Februar, 24. März, 28. April, 26. Mai, 30. Juni, 28. Juli, 25. August, 29. September, 27. Oktober, 24. November
Beginn jeweils 15 Uhr, Eintritt 5 €, Kinder bis 18 Jahre frei
Bitte melden Sie sich telefonisch unter 04183/5112 an. Anmeldeschluss ist jeweils der Donnerstag vor der Führung.
Dank der finanziellen Unterstützung durch die Hans-Jürgen-Weseloh-Stiftung konnten im März 2021
20 Zeichnungen von Jutta Bossard, die Selbstporträts oder Porträts von Familienangehörigen zeigen, konserviert werden. Für die Arbeiten waren die Papier-Restauratorinnen Gerlinde Römer und Kyoko Chimono für mehrere Tage am Sandbarg.
Die von der Restauratorin der Kunststätte Bossard, Stefanie Nagel, ausgewählten Arbeiten wurden gereinigt, das Papier geglättet und Risse geschlossen. Jutta Bossard hat für ihre Entwürfe und Skizzen Papier in diversen Qualitäten und Formaten gewählt. In den Jahrzehnten nach 1950 (Bossards Tod) war die Lagerung der Zeichnungen aus konservatorischer Sicht nicht immer klimatisch optimal. So kam es im Laufe der Zeit zu zahlreichen Schäden. Die Arbeiten behalten auch nach der Konservierung mit Befestigungslöchern und ungleichen Formaten ihren Werkstattcharakter und zeigen den Arbeitsprozess der Künstlerin.
Die ausgewählten Papierarbeiten sind für die Kunststätte Bossard von Bedeutung, da es nur wenige historische Porträts gibt und kaum Zeichnungen aus der Hand von Jutta Bossard, die sich ihr zweifelsfrei zuschreiben lassen.
Weitere Informationen zum Schaumagazin finden Sie hier.